Christoffel der Minnesänger
Im Jahre des Herrn 1307 war Wernher von Homberg, Graf von Rapperswil von einem Kreuzzug im heutigen Litauen nach hause zurückgekehrt. Schon bald sollte er vom in Zürich weilenden 1309 gewählten Kaiser Heinrich dem Siebten von Luxemburg zum Vogt über die Waldstätte ernannt werden.
Christoffel begleitet seinen Herrn Wernher während der Zeit des Morgartenkrieges nach Norditalien, wo Wernher im Namen des Kaisers nach dem Rechten schaut.
Werher von Homberg-Rapperswil ist einer der in der Manessischen Handschrift verewigten Minnesänger. Christoffel singt dessen Lieder und jene Wernhers Minesterialien Otto zum Turm und Albrecht Marschall
Minnesang bezeichnet die höfische Sangeskunst des Hochmittelalters. Ursprünglich fand der Minnesang in Okzitanien seinen Ursprung. Der Stil der Troubadours und Trouvières fand bald auch in den nördlicheren Teilen Europas Anklang. Stets geht es um die unerfüllte Liebe eines Ritters, dessen Dame im Stande weit über ihm steht und deshalb unerreichbar ist. Rüdiger Manesse, ein Züricher Stadtadeliger, sammelte um 1300 die Texte der deutschen Minnedichter und fasste sie in der Manessischen Liderhandschrift (auch Heidelberger Liederhandschrift ganannt) zusammen. Sie ist eine der wichtigsten Quellen zum Thema.