Christoffel der Heimkehrer
Die Eidgenossen waren im Jahr 1514 seit nunmehr siebzig jahren ungeschlagen geblieben. 1512 waren sie mit 20 000 Mann nach Pavia gezogen um die Franzosen und ihre Verbündeten aus der Lombardei zu vertreiben, was ihnen auch gelungen war.
Die Eidgenössischen Kontingente reisten stets mit wenig Gepäck und waren nicht auf längere Feldzüge eingestellt. Das machte sie äusserst mobil, wenn es darum ging, den Feind von unerwarteter Seite her anzugreifen. Man trat im Harst gegen den Feind an, den man in offener Feldschlacht zu begegnen hoffte. Ihre acht Meter langen Spiesse bildeteten einen starken Wall, der durch Halmbarten gesichert wurde und in welchem -einmal aufgebrochen- den Gegner die eidgenössichen Schweizerdegen erwartete.
So durchdacht ihre Ordnung auch war, der Fortschritt der Kriegstechnik brachte Kanonen, mithilfe derer nun die Kräfte im Feld neu verteilt wurden.
So erlebten die siegesgewohnten Eidgenossen bei der Schlacht von Marignano im September des Jahres 1515 eiene Niederlage grössten Ausmasses. Den 22 000 Schweizern stand ein Heer von rund doppelter Stärke gegenüber, den 6 leichten eidgenössischen Geschützen 74 schwere französische Kanonen. Rund die Hälfte der eidgenössischen Krieger fand in dieser Schlacht den Tod. In der Folge spielten die Schweizer Söldner im Europa des angehenden 16.Jahrhunderts nur noch eine untergeordnete Rolle.
Christoffel der Heimkehrer hat das alles als Zeitzeuge miterlebt und hat die Nase voll vom Krieg. Er singt Eigenkompositionen und erzählt davon, was der Krieg mit einer Menschenseele anstellt.
Der Click auf das Bild führt zum Livemitschnitt des Konzertes. Vielen Vielen Dank an Franzisco Medianero für Aufnahme und Schnitt